Dieses Jahr ging es für 17 Musiker/innen der Jugendgruppe und ihre sieben Betreuer/innen zum Probenwochenende bis ins schöne Allgäu.

Nach der rund anderthalb stündigen Fahrt in Richtung Oy-Mittelberg eröffnete sich der Blick Richtung Alpen und direkt vor unserer Unterkunft dann auch hinunter zum Rottachspeicher. Angekommen in Memersch machten wir uns daran, Zimmer aufzuteilen, die Küche einzuräumen und den auserkorenen Proberaum von seinem Mobiliar zu befreien, um Platz für alle Musiker/innen zu schaffen. Direkt nach einem schnellen Vesper ging es schon mit der ersten Probe los und gemeinsam wurde ein erstes Stück angespielt. Währenddessen verwandelte sich unsere kleine Vesperstube in die Partylocation des Abends und es wurden die Klassiker unter den Kindergeburtstag-Spielen ausgepackt. Nach einer Menge Spaß und einem erbitterten Kampf um den Sieg bei “Reise nach Jerusalem” gingen wir dann zum gemütlichen Teil des ersten Abends über. Bei einer Runde “Uno” oder “Mensch-ärger-Dich-nicht” konnten wir noch zusammensitzen und quatschen, bis dann irgendwann alle von Kuhglocken begleitet in den Schlaf fanden.
Der Samstagmorgen startete mit einem ausgiebigen Frühstück, mitsamt kurzer Unterbrechung durch den örtlichen Bauer, der seine Kühe zur Weide trieb. Natürlich ließen wir uns dieses Spektakel vor unserem Haus nicht entgehen und bewunderten das Allgäuer Braunvieh. Für den Vormittag standen dann Registerproben an, - in diesem Jahr sogar mit fachmännischer Unterstützung von Klarinettist Stickel der uns auch schon in Kalifornien tatkräftig ergänzte. Mangels ausreichender Proberäume im Haus fanden sich die Trompeten zur Probe im Badezimmer ein, Team Tenorhorn probte im Zimmer der Jungs und das Holzregister richtete sich in unserer kleinen Vesperstube ein. Aber auch das Küchenteam legte sich nicht nochmal ins Bett, sondern gab in den zwei kleinen Küchen im Ferienhaus Vollgas: vier amtliche Salatvariationen sowie etliche Kilo Spätzlesteig später war das Mittagessen gerade rechtzeitig fertig und die hungrige Meute stürzte sich auf die Kässpätzle. Nach der Mittagspause und einer kleinen Bewegungsrunde ums Haus wollten alle nochmal an ihre Instrumente und gemeinsam musizieren. Bis zum Abendessen wurden so also die Ergebnisse der Registerproben zusammengeführt und ein neues Stück zum Klingen gebracht. Nach einem grandiosen und zur Freude unserer Gemüse-Beauftragten Judith besonders gesunden Abendessen, ging es um halb neun mit dem Abendprogramm los: Große Panik! Denn unser Koch Baur hat das geliebte Kochbuch seiner Urururoma verloren. Doch kein Problem für unsere Jugendgruppe. In fünf Teams wurde nun versucht den Täter zu entlarven und auch das Kochbuch wurde nach ein paar Rätseln und Aufgaben aus dem Gefrierschrank befreit. Zum Abschluss des Tages wurden wieder die Brett- und Kartenspiele ausgepackt. Dennoch ging es nach dem anstrengenden Tag für die meisten recht früh ins Bett, um Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.
Nach dem Frühstück stand am Sonntag nochmal eine letzte Gesamtprobe an, bevor schnell alle Sachen gepackt und das Haus wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt wurden. Mit Sack und Pack, einem Anhänger voller Gepäck und Kässpätzle für die nächsten drei Wochen fuhren wir in Richtung Grüntensee, denn zum Abschluss des Wochenendes gab es ein richtiges Highlight und wir durften den Kletterwald am Grüntensee erklettern. In Teams und mit einer Menge Teamwork ging es durch die Parcours und neben ein paar kniffligen Kletterelementen gab es vor allem eine Menge zu lachen. Trotz des kühlen Herbstwetters verging die Zeit am Grüntensee wie im Flug und gegen drei Uhr traten wir den Heimweg an. Recht zügig und ruhig ging es über die A7 wieder Richtung Gerstetten, wo wir schon vor der geplanten Ankunftszeit das Probelokal erreichten. Schnell wurde der Hänger ausgeladen und die restlichen Lebensmittel vom Wochenende entweder direkt verspeist oder an die Gruppe verteilt. So konnte der Sonntagnachmittag nach dem erlebnisreichen Wochenende nun auf dem Sofa ausklingen. Wir bedanken uns bei Jugenddirigent Paul und auch dem gesamten Betreuerteam für den reibungslosen Ablauf, die gute musikalische Arbeit, allerhand pädagogische Spiele und auch das leckere Essen. (vk)