Traditionell starten die Musiker und Freunde des Musikverein Gerstetten zum Ende der Sommerferien zu einer zweitägigen Bergtour in die Alpen. Wenn auch die Berghütten unter Einschränkungen wieder geöffnet haben, so ist die Freude am Übernachten in Matratzenlagern durch die Randbedingungen doch sehr getrübt. Daher wurde die Zweitagestour dieses Jahr aufgeteilt in zwei unabhängige Wanderungen.
Die erste Tour musste aufgrund Starkregen verschoben werden, konnte dann aber mit einer kleinen Gruppe wanderbegeisterter Musiker bei bestem Wetter nachgeholt werden. Vom Vilsalpsee im Tannheimer Tal ging es schweißtreibend steil hinauf. Nach etwas Kraxelei wurde die Anstrengung belohnt mit einem traumhaften Blick vom 2247m hohen Gaishorn. Es bietet sich ein toller Rundblick über das wunderbare Tannheimer Tal und weit darüber hinaus. Nach einer wohlverdienten Vesperpause führte der weitere Weg wieder hinab zum Naturschutzgebiet Vilsalpsee und entlang des Ufers zurück zum Ausgangspunkt. Mit dem Straßenzügle ging es dann aus dem Tal hinaus nach Tannheim zu den dort geparkten Autos.
Die zweite Tour eine Woche später war als ambitionierte Familientour ausgeschrieben. Davon lies sich eine stattliche Gruppe von 16 Wanderern begeistern, darunter auch sehr junge Mitglieder. Vom Riedbergpass bei Balderschwang führte die Tour in einem steilen Anstieg hinauf auf die Anhöhe rund um das Besler Massiv. Dieser vorgelagerte Berg ist trotz seiner nicht besonders rekordverdächtigen Höhe durch die exponierte Lage ein toller Aussichtsberg. Der Blick führt auf der einen Seite weit ins Allgäu hinaus bietet aber auch wunderbare Tiefblicke in die höheren Spitzen der Alpen. Dass der Berg aber doch nicht ganz leicht zu erklimmen ist, merkten bald die tapferen Kids und dann auch der Papa mit seiner Kraxe. Aber auch die Erwachsenen Wanderer waren gefordert. Die Mühen wurden aber mit bestem Wetter und tollen Ausblicken belohnt. Nach der Rundtour ums Massiv führte der Weg hinab ins Tal, zurück Richtung Riedbergpass. Die zwischenzeitliche Stärkung an einer Alm am Abstieg hatten sich alle redlich verdient. Glücklich und zufrieden erreichte die Wandergruppe die Autos und kehrte auf dem Heimweg noch zum verdienten Abendbrot im Gasthof Ochsen ein.
Nach der Tour wurden schon Wünsche laut, ob bei weiterhin gutem Wetter die Wanderreihe eventuell um eine dritte Tour im Herbst erweitert werden könnte. Wir beobachten mal den Wetterverlauf im Herbst und rufen dann möglicherweise zu einer Tour für kurzentschlossene auf.