Bis zu 3000 Besucher kamen am Freitag/Samstag zum dritten Bandlift-Festival an den Gerstetter Skihang. Da waren am Ende alle baff. So viel war die letzten Jahre nicht los, aber auch schon ganz ordentlich. Wenn es so weitergeht, dann wird’s eng, aber Lösungen gibt’s immer. Die rund 300 Helfer über all die Tage hatten alle Hände voll zu tun. Unglaublich wie da Jung und Alt zusammenhilft und gerne mit dabei sind.

 Auch bei den Besuchern sind alle Generationen vertreten. Eine Wahnsinnssache wenn dann auch das Wetter noch mitspielt. Stimmung, Atmosphäre und vor allem die Musik war genial. Das Festival wurde ein tolles Erlebnis und ein riesiger Erfolg. Junge Musiker, kleine und große Bands gaben ihr Bestes. Eine Bandauswahl wurde schon im Vorfeld. CDs mit speziellen Songs wurden eingereicht und ausgewertet. Am Freitag gab es dann eine Entscheidung unter acht Bands, von denen sich am Freitag in der Vorrunde die drei Sieger „White Blossom Project“, „Mutwillig“, die Band aus Schwäbisch Gmünd und „Roadstring Army“ für das Finale des Bandcontest qualifizierten. Rock, Blues und Pop schallte den Skihang rauf und runter. Eine halbe Stunde konnte jede Band sich vorstellen. „Blöff the Monkey“ gewann mit Gitarre, Schlagzeug, Bass und einer zünftigen Show. Seine goldene Jacke und die silbernen Schuhe sowie viel Spaß rissen alle mit. Und darauf schaut eben auch die Jury, bestehend aus Andreas Schmid, Markus Ehrlich und Alf List, nicht nur auf das Musikalische. Geht das Publikum voll mit sind Pluspunkte gesichert. Der zweite Platz ging an „Voodoo Kiss“, auf Rang drei kamen „Escandallos“.

 

Auf der Bühne nebenan spielten Glasmost“ irisch-schottischen Folk. „Work it out“ präsentierten als Gerstetter eigene Rockmusik und “Reload” brachte Rock`Roll. Special Guests begeisterten zum Schluss „Emyrox“, „Dickes Gebäude“ und das „Tabula Rasa Orchestra“. Sie hatten keinen Wettbewerb, aber gute Bands und klasse Musik.

 

 Besonders erwähnenswert ist die Gastband aus Indien. Sie reisten extra zum Bandlift-Festival nach Gerstetten an, wofür sie einen langen Weg zurücklegten. Kennengelernt haben sich die Musiker in Indien. „Erpfenbrass“ spielte dort und als Orga-Team luden sie die Band kurzerhand zum Bandlift ein. Und sie kamen tatsächlich. Die Freude war riesengroß.

Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst im Grünen. Pfarrer Maisenbacher predigte über den Wert des Menschen. Der größte Jungbläser-Posaunenchor der Ostalb begleitet zu den Liedern, das Bläserteam des EJW spielte ebenso beeindruckend.

 

 Danach gab Bürgermeister Polaschek beim Fassanstich den Ton an. Zwei Schläge und dann konnten die Krüge gefüllt werden. Gutgelaunt saßen hunderte von Besuchern unter den Sonnenschirmen und machten es sich gemütlich. Sie lauschten neben manchem Leckerbissen den herrlichen Klängen der verschiedenen Blaskapellen. Die Männer und Frauen hinter den langen Theke hatten alle Hände voll zu tun. Mal strömte würziger Duft von Gyros und Pommes durch ds Tal, dann wieder das liebliche Aroma der süßen Waffeln.

 

„Umsonst & Draußen“ das kann wunderschön sein. Sebastian und Jan Jäger führten an den drei Tagen mit Witz und Charme sehr sympathisch durchs Programm. Sie haben immer einen passenden Spruch auf Lager und verstehen es hervorragend die Neugier auf die jeweiligen Band bei den Zuhörer zu wecken. Und dann kam der Regen. Bis zum Anspiel des WM-Finales saß Mancher noch dicht nebeneinander unter dem Sonnenschirm, der jetzt vor Regen schützte, aber irgendwann zog es jeden ins Zelt oder heim.

Trotzdem – die zahlreichen Besucher des Bandlift-Festivals waren durchweg begeistert, beeindruckt und fasziniert, wie man so ein Event so gigantisch und erfolgreich gestalten kann. Stefan Szabo, Sebastian Jäger, Jan Jäger, Jürgen, Thomas und Wolfgang Berger atmeten zufrieden auf. Ihr Einsatz all die Wochen und Tage hat sich gelohnt, das ganze Team hat super gearbeitet und mitgemacht. Alle zogen an einem Strang und hatten immer noch ein freundliches Lächeln im Gesicht, auch wenn es noch so hart war. Es passt dort unten am Greuth, ist geradezu genial. Jeder kann ungeniert auftauchen, sich mit Freunden treffen oder kurz einen Abstecher machen, ein wenig reden, tanzen oder auch nur am Skihang die Seele baumeln lassen. (geschrieben von Elisabeth Ablasser)